Montag, 3. Dezember 2007
91.-98. Tag (Montag, 19. - Sonntag, 26. November)
verazimmermann84, 21:32h
Dienstag
Bevor wir gleich zum Highlight der Woche übergehen, wollte ich euch noch kurz von meinem großartigen Midterm erzählen! Großartig deshalb, weil Pauline behauptet, man solle sich über verhauene Prüfungen besonders freuen. Jedenfalls hat Cruella (sie erinnert uns so an Cruella de Ville) erstmal 14 unbeantwortbare Fragen gestellt (und tatsächlich wusste ich auch nur die Antwort auf 10 und bin mir bei 5 davon unsicher) und verlangte dann eine vergleichende Analyse zweier vollkommen unvergleichbarer Romane. Jedenfalls hab ich eine Stunde an meinem Stift gekaut und als mir immer noch nichts eingefallen ist, hab ich meine einseitige (da eine Seite lange) Interpretation abgegeben und wollte weinen.
Samstag
Wie versprochen hier also der Höhepunkt:
Kappadokien - Kapadokya - Cappadocia
Morgens um 7 (boah, voll früh!) bestiegen wir den Bus und waren nach 4 Stunden Fahrt, Dämmerschlaf und Gratis-Gebäck da. Doch kaum waren wir das, mussten wir eine Art Sightseeing-Marathon gewinnen: Je mehr touristisch bemerkenswerte Plätze wir besuchten, desto besser. So hieß es dann den ganzen Tag über von unserer studentischen Reiseleitung: "We are now here in [Name der Sehenswürdigkeit] and you have 10 minutes for pictures!" Viel lieber als 10 Minuten Fotos machen wären wir jedoch in der völlig abstrakten und unfassbaren Marslandschaft herumgelaufen, die sich da vor unseren Augen erstreckte. Diese Felsen muss man anfassen, um zu glauben, dass sie existieren! Aber wir hatten ja ein Programm zu absolvieren. Trotzdem holten wir per einfacherer Verweigerung jedes Mal mindesten 20 Minuten raus. Trotzdem kann ich mich nicht mehr an Reihenfolge oder Namen der von uns besuchten Orte erinnern. Also gibt es jetzt einen bunten Bilderpotpourri des ersten Tages:

Ich glaube, dieses Tal hieß "Pigeon Valley". Jedenfalls gab es dort weiße Tauben.

Hier hat ein cleverer türkischer Touristenfänger einen Baum mit Nazar-Amuletten (das sind die gegen den Bösen Blick) vollgehängt.

Ein Kamel!

Zum Beweis: Ich war da!

Zu unserem Nachmittagsprogramm gehörte außerdem der Besuch eines Weinladens (Weinprobe!), wo man den einheimischen Fusel für viel Geld erwerben konnte, was einige dann auch getan haben.
Unser letzter Tagesordnungspunkt war eine Töpferei in Avanos inklusive Vorführung und Selbstversuch. Auch hiervon einige Fotos:


Das Formen eines riesigen Dildos war dabei übrigens offenbar kaum zu vermeiden.
Anschließend wurden wir dann in die Verkaufsräume geschickt ("50% Rabatt!"). Und - hach! - war das alles schön... Doch teuer, trotz Rabatt.


Als wir dort hinauskamen, war es dunkel geworden. Trotzdem haben wir sinnloserweise noch an einem Aussichtspunkt angehalten, doch auch hier fehlte der "You can take pictures"-Spruch nicht. MURRHARR!
Im Anschluss checkten wir in unser ***-Hotel mit dem vielversprechenden Namen "Vilton" ein. Im Endeffekt sahen die Zimmer jedoch so aus:

Wir waren in einem Puff gelandet!
Besondere Aufmerksamkeit widmete ich der äußerst geschmackvollen Dekoration in der Lobby:

Viel Zeit zum Ausruhen blieb uns nicht, denn es gab ja auch noch das Abendprogramm zu absolvieren, das da bestand aus einem Orientalischen Show-Abend. Was ziemlich genauso seltsam war, wie es sich anhört. Zusammen mit einer großen Gruppe Türken (sah aus wie Betriebsausflug) und einigen Einzelbesuchern wurden wir Zeuge eines kurzweiligen Misch-Masch aus allen möglichen Formen der Abendunterhaltung, die man als Türkeitouri so kennt:

Derwische,

Bauchtänzerin (hier mit Stan, boah wie peinlich das war)

und irgendeiner Volkstanzgruppe.
Das Gute an der ganzen Sache: Für nur 15 Lira konnten wir Freisaufen, was wir exzessiv nutzten und allein deshalb viel Spaß hatten. Zwischendurch durften wir übrigens auch selber tanzen, nachdem die Volkstänzer uns nämlich auf die Tanzfläche gezerrt hatten.
Mit ansteigendem Alkoholpegel wuchs übrigens mein Grauen und Entsetzen. Warum? Weil da dieses mysteriös-unheimliche Loch über unseren Köpfen in der Decke war:

Da hätte doch alles mögliche rauskommen können!!
Nach einem nicht sehr erfrischenden 6-Stunden-Schlaf ging das Programm glücklicherweise etwas entspannter weiter. Wir besuchten zwei Open-Air-Museen, in denen wir jeweils etwa 1 1/2 Stunden verweilen durften.
Das erste bestand aus einem Tal mit lustigen Felsen und den beeindruckenden Spuren menschlicher Zivilisation:




Darin rumzuklettern war äußerst spaßig und wahrscheinlich wahnsinnig gefährlich.
Das zweite "Museum" hat mir nicht ganz so gut gefallen, denn dort gab es hauptsächlich Kirchen in Höhlen zu sehen. Deshalb hab ich auch nur ein Foto davon:

Auch nicht wesentlich beeindruckender war das, was wir danach ansahen und außerdem eine Tortur. Es handelte sich dabei nämlich um ein recht tiefes Höhlensystem mit Stollen, die teilweise vielleicht 1,30m hoch waren, was mir mit meinen 1,78m etwas zu schaffen machte (und den 1,90m-Jungs wahrscheinlich noch mehr). Und obwohl es schon interessant war, besonders wenn man sich vorstellt, dass dort tatsächlich Menschen gewohnt haben, gab es einfach nicht wirklich viel zu sehen.
Mein persönliches Highlight der ganzen Fahrt kam zuallerletzt. Ein Grand Canyon-mäßiges Tal, in das wir hinabgestiegen sind:



Leider sind wir nur einige hundert Meter den Fluss entlanggewandert, bis zu einer - was auch sonst - weiteren Höhlenkirche. Viel interessanter als diese fand ich persönlich ja die märchenmmäßige Atmosphäre, die dort herrschte.

Ich finde, es sieht so aus, als käme da gleich ein Troll heraus. Oder ein Ork, Zwerg, vielleicht ein Jedi-Ritter, Ewok oder die böse Hexe. Im Endeffekt war es jedoch nur Indie. Wiewohl man sie eventuell für einen Zwerg hätte halten können.
Ehrlich gesagt gab es aber noch einen anderen Gruind, warum mir diese Schlucht so gut gefallen hat. Ich wage es kaum auszusprechen....Es war eine Katze! Und zwar eines der flauschig-fluschigsten Exemplare, mit dem ich je gekuschelt habe. Und weil sie mich so sehr mochte, ist sie den ganzen Weg bis nach unten neben mir hergelaufen. Das fluffige kleine Ding...HACH!

Und damit war unser Ausflug zu Ende... Schön war's!

Bevor wir gleich zum Highlight der Woche übergehen, wollte ich euch noch kurz von meinem großartigen Midterm erzählen! Großartig deshalb, weil Pauline behauptet, man solle sich über verhauene Prüfungen besonders freuen. Jedenfalls hat Cruella (sie erinnert uns so an Cruella de Ville) erstmal 14 unbeantwortbare Fragen gestellt (und tatsächlich wusste ich auch nur die Antwort auf 10 und bin mir bei 5 davon unsicher) und verlangte dann eine vergleichende Analyse zweier vollkommen unvergleichbarer Romane. Jedenfalls hab ich eine Stunde an meinem Stift gekaut und als mir immer noch nichts eingefallen ist, hab ich meine einseitige (da eine Seite lange) Interpretation abgegeben und wollte weinen.
Samstag
Wie versprochen hier also der Höhepunkt:
Kappadokien - Kapadokya - Cappadocia
Morgens um 7 (boah, voll früh!) bestiegen wir den Bus und waren nach 4 Stunden Fahrt, Dämmerschlaf und Gratis-Gebäck da. Doch kaum waren wir das, mussten wir eine Art Sightseeing-Marathon gewinnen: Je mehr touristisch bemerkenswerte Plätze wir besuchten, desto besser. So hieß es dann den ganzen Tag über von unserer studentischen Reiseleitung: "We are now here in [Name der Sehenswürdigkeit] and you have 10 minutes for pictures!" Viel lieber als 10 Minuten Fotos machen wären wir jedoch in der völlig abstrakten und unfassbaren Marslandschaft herumgelaufen, die sich da vor unseren Augen erstreckte. Diese Felsen muss man anfassen, um zu glauben, dass sie existieren! Aber wir hatten ja ein Programm zu absolvieren. Trotzdem holten wir per einfacherer Verweigerung jedes Mal mindesten 20 Minuten raus. Trotzdem kann ich mich nicht mehr an Reihenfolge oder Namen der von uns besuchten Orte erinnern. Also gibt es jetzt einen bunten Bilderpotpourri des ersten Tages:

Ich glaube, dieses Tal hieß "Pigeon Valley". Jedenfalls gab es dort weiße Tauben.

Hier hat ein cleverer türkischer Touristenfänger einen Baum mit Nazar-Amuletten (das sind die gegen den Bösen Blick) vollgehängt.

Ein Kamel!

Zum Beweis: Ich war da!

Zu unserem Nachmittagsprogramm gehörte außerdem der Besuch eines Weinladens (Weinprobe!), wo man den einheimischen Fusel für viel Geld erwerben konnte, was einige dann auch getan haben.
Unser letzter Tagesordnungspunkt war eine Töpferei in Avanos inklusive Vorführung und Selbstversuch. Auch hiervon einige Fotos:


Das Formen eines riesigen Dildos war dabei übrigens offenbar kaum zu vermeiden.
Anschließend wurden wir dann in die Verkaufsräume geschickt ("50% Rabatt!"). Und - hach! - war das alles schön... Doch teuer, trotz Rabatt.


Als wir dort hinauskamen, war es dunkel geworden. Trotzdem haben wir sinnloserweise noch an einem Aussichtspunkt angehalten, doch auch hier fehlte der "You can take pictures"-Spruch nicht. MURRHARR!
Im Anschluss checkten wir in unser ***-Hotel mit dem vielversprechenden Namen "Vilton" ein. Im Endeffekt sahen die Zimmer jedoch so aus:

Wir waren in einem Puff gelandet!
Besondere Aufmerksamkeit widmete ich der äußerst geschmackvollen Dekoration in der Lobby:

Viel Zeit zum Ausruhen blieb uns nicht, denn es gab ja auch noch das Abendprogramm zu absolvieren, das da bestand aus einem Orientalischen Show-Abend. Was ziemlich genauso seltsam war, wie es sich anhört. Zusammen mit einer großen Gruppe Türken (sah aus wie Betriebsausflug) und einigen Einzelbesuchern wurden wir Zeuge eines kurzweiligen Misch-Masch aus allen möglichen Formen der Abendunterhaltung, die man als Türkeitouri so kennt:

Derwische,

Bauchtänzerin (hier mit Stan, boah wie peinlich das war)

und irgendeiner Volkstanzgruppe.
Das Gute an der ganzen Sache: Für nur 15 Lira konnten wir Freisaufen, was wir exzessiv nutzten und allein deshalb viel Spaß hatten. Zwischendurch durften wir übrigens auch selber tanzen, nachdem die Volkstänzer uns nämlich auf die Tanzfläche gezerrt hatten.
Mit ansteigendem Alkoholpegel wuchs übrigens mein Grauen und Entsetzen. Warum? Weil da dieses mysteriös-unheimliche Loch über unseren Köpfen in der Decke war:

Da hätte doch alles mögliche rauskommen können!!
Nach einem nicht sehr erfrischenden 6-Stunden-Schlaf ging das Programm glücklicherweise etwas entspannter weiter. Wir besuchten zwei Open-Air-Museen, in denen wir jeweils etwa 1 1/2 Stunden verweilen durften.
Das erste bestand aus einem Tal mit lustigen Felsen und den beeindruckenden Spuren menschlicher Zivilisation:




Darin rumzuklettern war äußerst spaßig und wahrscheinlich wahnsinnig gefährlich.
Das zweite "Museum" hat mir nicht ganz so gut gefallen, denn dort gab es hauptsächlich Kirchen in Höhlen zu sehen. Deshalb hab ich auch nur ein Foto davon:

Auch nicht wesentlich beeindruckender war das, was wir danach ansahen und außerdem eine Tortur. Es handelte sich dabei nämlich um ein recht tiefes Höhlensystem mit Stollen, die teilweise vielleicht 1,30m hoch waren, was mir mit meinen 1,78m etwas zu schaffen machte (und den 1,90m-Jungs wahrscheinlich noch mehr). Und obwohl es schon interessant war, besonders wenn man sich vorstellt, dass dort tatsächlich Menschen gewohnt haben, gab es einfach nicht wirklich viel zu sehen.
Mein persönliches Highlight der ganzen Fahrt kam zuallerletzt. Ein Grand Canyon-mäßiges Tal, in das wir hinabgestiegen sind:



Leider sind wir nur einige hundert Meter den Fluss entlanggewandert, bis zu einer - was auch sonst - weiteren Höhlenkirche. Viel interessanter als diese fand ich persönlich ja die märchenmmäßige Atmosphäre, die dort herrschte.

Ich finde, es sieht so aus, als käme da gleich ein Troll heraus. Oder ein Ork, Zwerg, vielleicht ein Jedi-Ritter, Ewok oder die böse Hexe. Im Endeffekt war es jedoch nur Indie. Wiewohl man sie eventuell für einen Zwerg hätte halten können.
Ehrlich gesagt gab es aber noch einen anderen Gruind, warum mir diese Schlucht so gut gefallen hat. Ich wage es kaum auszusprechen....Es war eine Katze! Und zwar eines der flauschig-fluschigsten Exemplare, mit dem ich je gekuschelt habe. Und weil sie mich so sehr mochte, ist sie den ganzen Weg bis nach unten neben mir hergelaufen. Das fluffige kleine Ding...HACH!

Und damit war unser Ausflug zu Ende... Schön war's!

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